KREIS STEINFURT/KREIS WARENDORF. Die Fleischer-Innungen in den Kreisen Steinfurt und Warendorf sprechen fortan mit einer Stimme. Während der jüngsten gemeinsamen Versammlung sprachen sich die Mitglieder der bisherigen Fleischer-Innungen Steinfurt und Warendorf für den Zusammenschluss zur neuen Fleischer-Innung Steinfurt-Warendorf aus. Die neue Innung vertritt die Interessen von 54 Mitgliedsbetrieben. Neuer Obermeister der Innung ist Jörg Sundermann aus Lengerich.
Zum stellvertretenden Obermeister wählten die Innungsmitglieder Uwe Reckermann aus Ostbevern, Lehrlingswartin ist Andrea Runge aus Nordwalde. Weitere Vorstandsmitglieder sind Stefan Loske aus Lotte, Sabine Meyer-Schulte aus Sendenhorst, Georg Beermann aus Rheine, Hermann Josef Evers aus Neuenkirchen, Ingo Claas aus Oelde, Ulrich Suwelack aus Saerbeck, Norbert Austermann aus Greven sowie Hermann Meyer aus Sendenhorst als beratendes Mitglied des Vorstandes.
Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, gratulierte dem neuen Vorstand sowie der gesamten Innung zum Zusammenschluss zu einer schlagkräftigen Vereinigung. Gerade in einer sich immer schneller wandelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt und vor dem Hintergrund eines rasanten gesellschaftlichen Wandelns benötigen Handwerksunternehmen eine starke Interessensvertretung, betonte Frank Tischner. „Sie sind einen zukunftsweisenden Schritt gegangen, der Ihre Position noch einmal stärken wird“, sagte er.
Wie bedeutend eine starke Interessensvertretung ist, haben die Betriebe des Lebensmittelhandwerks erst im vergangenen Jahr erlebt. So hatten sich die Bäcker- und Konditoren-Innungen sowie die Fleischer-Innungen in den Kreisen Steinfurt und Warendorf mit Unterstützung der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf vehement gegen die von der rot-grünen Landesregierung geplante Einführung der sogenannten Hygiene-Ampel gewehrt. Nach dem Regierungswechsel setzte die neue Landesregierung das damit verbundene Lebensmittelkontrollgesetz wieder außer Kraft. „Ohne den vehementen Einsatz des heimischen Lebensmittelhandwerks hätte es diesen Erfolg nicht gegeben“, davon ist Frank Tischner überzeugt. „Nur, wenn wir uns zusammenschließen und gemeinsam mit einer Stimme sprechen, haben wir solche Möglichkeiten zur Gestaltung“, so der KH-Hauptgeschäftsführer.
Alfred Engeler, einer der Bereichsleiter des Innungsservices und Ansprechpartner für die Mitglieder der neu fusionierten Fleischer-Innung, unterstrich die Bedeutung einer Innungsmitgliedschaft. So unterstützen die Kreishandwerkerschaft sowie die jeweiligen Landes- und Bundesverbände die Innungsbetriebe zum Beispiel durch juristische Beratungen, die Bekämpfung von Schwarzarbeit, Fortbildungsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr.
