Ein Leben für das Familienunternehmen

Tecklenborg freut sich über den Diamantenen Meisterbrief

EMSDETTEN. Dass Georg Tecklenborg einmal den väterlichen Fleischerei-Betrieb übernehmen würde, stand für ihn nie außer Frage. „Da haben wir nicht lange drüber geredet, das war klar“, sagt der 83-Jährige Unternehmer aus Emsdetten heute. Dass er sein Leben ganz in den Dienst des Familienunternehmens gestellt hat, hat er nie bereut. Nun feiert der Fleischermeister ein seltenes Jubiläum. 60 Jahre ist es her, dass er seine Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Frankfurt am Main abgelegt hat. Grund genug für eine kleine Feierstunde im Kreise von Familie und Freunden. Die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf und die Fleischer-Innung Steinfurt nutzten die Gelegenheit und überreichten zum seltenen Handwerksjubiläum den Diamantenen Meisterbrief.

Im Namen von Vorstand und Verwaltung der Kreishandwerkerschaft gratulierte Bereichsleiter Alfred Engeler. „Wir bedanken uns für Ihre Treue zum Handwerk und freuen uns sehr, dass Ihr Betrieb weitergeführt wird“, sagte er. Alfred Engeler bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Ehefrau Anni Tecklenborg, die allzeit eine wichtige Stütze für den Familienbetrieb gewesen ist. Im Namen des Vorstands der Fleischer-Innung gratulierte Hermann-Josef Evers und überreichte den Diamantenen Meisterbrief an Georg Tecklenborg.

Die Wurzeln der Fleischerei Tecklenborg reichen bis ins Jahr 1898 zurück. Damals gründete Georg Tecklenburg, der Großvater des Jubilars, das Unternehmen, das er später an seinen Sohn Alfons weiterreichte. In dessen Fußstapfen trat wiederum Jubilar Georg Tecklenburg, der den Familienbetrieb offiziell 1974 übernahm. Seine Ausbildung zum Fleischer hatte Georg Tecklenborg im väterlichen Betrieb absolviert. „Damals bin ich mit meinem Vater noch zu den Leuten nach Hause gefahren, um Hausschlachtungen vorzunehmen. Zum Teil wurde noch vor Ort verwurstet“, schaut Georg Tecklenborg auf die Anfangsjahre zurück.

Es folgten für ihn Gesellenjahre in Osnabrück und Coesfeld, bis Georg Tecklenborg schließlich in Frankfurt am Main die Qualifikation zum Fleischer-Meister erwarb. Mit dem Meisterbrief in der Tasche kehrte er ins väterliche Unternehmen zurück. Auch, wenn Georg Tecklenborg den Betrieb vor nunmehr 16 Jahren offiziell an seine Söhne Alfons und Jörg weitergereicht hat – eng verbunden ist er mit dem Unternehmen bis zum heutigen Tag. „Ich bin noch jeden Tag im Betrieb“, verrät er. Jeden Donnerstag kocht er dort noch die Erbsensuppe. „Wir sind ein echtes Familienunternehmen“, sagt auch Sohn Alfons Tecklenborg. Denn neben den beiden Inhabern ist auch deren Schwester Anne Beike im Unternehmen tätig. Nur Tochter Doris und Sohn Martin haben andere berufliche Wege eingeschlagen.

zurück
Im Kreise von Familie und Freunden nahm Georg Tecklenborg (Mitte) nun den Diamantenen Meisterbrief in Empfang: (v.l.) Jörg Tecklenborg, Anni Tecklenborg, Alfred Engeler, Hermann-Josef Evers und Alfons Tecklenborg.